Guidelines zur Kooperation von Akutspitälern und Organisationen der Suchthilfe
Relevanz
- Es gibt zahlreiche professionelle Richtlinien für Suchtexperte:innen.
- Weniger suchtspezifische Grundlagen finden sich für Fachpersonen aus der medizinischen Grundversorgung.
- Fachpersonen im Akutspital kommen oft in Kontakt mit Menschen, die psychoaktive Substanzen konsumieren oder an einer Abhängigkeit leiden. Leider sind wenig Praxishilfen und Fachwissen vorhanden, die sie einer gelingenden patientenzentrierten Versorgung der betroffenen Klient:innen-Gruppe unterstützt.
Ziele
- Für Fachpersonen im Akutspital (die nicht auf Abhängigkeiten spezialisiert sind), werden Grundlagen und Praxishilfen erarbeitet, die es ihnen ermöglicht Menschen mit Konsumerfahrungen oder Abhängigkeit während ihres Spitalaufenthalts professionell zu begleiten.
Schlüsselwörter
- Screening, Screening-Instrumente, SBIRT (Screening, Brief Intervention and Referral to Treatment), Komorbiditäten, Doppeldiagnose
Verantwortung
Status
Dauer
- Quartal 2025 bis 2. Quartal 2026
Die wichtigsten Schritte
- Entwicklung praktischer Empfehlungen (Beta-Version): Praktische Empfehlungen für Multiplikator:innen werden von den Mitgliedern des Konsortiums und den Akteuren, die die Pilotprojekte getragen haben, gemeinsam entwickelt.
- Durchführung einer Konsultation zu den Guidelines: Die Betaversion der Empfehlungen für Multiplikator:innen wird durch die Zielgruppen fachlich geprüft
- Überarbeitung der Richtlinien: Die Rückmeldungen aus der fachlichen Konsultation werden integriert.
- Fertigstellung der Leitlinien: Übersetzung, Formatierung (Grafik) und Produktion (Druck) der Guidelines für die Zielgruppen aus der somatischen Akutmedizin und der Suchthilfe.
- Verbreitung der Richtlinien: Verbreitung der Guidelines an möglichst viele /Akutspitäler/Kliniken und Suchtfacheinrichtungen über die entsprechenden Verbände und die Projektwebsite.
Akteure
- Mitglieder des Konsortiums
- Pilotprojektteams
- Projektsekretariat (SP)
- Konsultierte Organisationen
Spezifikation der Produkte
- Die Inhalte der praktischen Empfehlungen werden ausgehend von den Ergebnissen der sprachregionalen Pilotprojekte entwickelt
- Die Ausgestaltung der Empfehlungen sollte kurz, strukturiert und bildhaft sein, um die Wirkung bei den Fachleuten zu maximieren.
Referenzdokumente
- Lessons learned aus den Pilotprojekten
- Akteure, die im Rahmen der Bestandsaufnahme der Kooperationsprojekte identifiziert wurden (zur Einsichtnahme)
- Gute Praktiken, die durch die Literaturrecherche ermittelt wurden
Informationen aktualisiert am 18/10/2024
Charta "Konsum und Suchtverhalten im Akutspital“
Relevanz
- Menschen, die psychoaktive Substanzen konsumieren, sind häufig konfrontiert mit Stigmatisierung und der Konsum von psychoaktiven Substanzen ist tabuisiert. Dies zeigt sich auch in Akutspitälern deutlich.
- Neben auftretenden Schwierigkeiten in der Behandlung resultieren daraus nicht selten nicht intendierte Behandlungsabbrüche.
Ziele
- Die Fachpersonen im Akutspital (bzw. die Kliniken) verfügen über eine Charta, die Werte und Grundhaltungen als Grundlage für die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeit festhält (auch mit einem Fokus auf Sprache, Umgang mit den Betroffenen, Umgang mit Konsum im Akutspital etc.).
Schlüsselwörter
- Stigmatisierung, Diskriminierung, personenzentrierte Sprache, Genesung, Patient:innenrechte
Verantwortung
Status
Dauer
- Quartal 2025 bis 2. Quartal 2026
Die wichtigsten Schritte
- Erstellung einer Charta (Beta-Version): Eine Charta wird von den Mitgliedern des Konsortiums und den Akteuren, die die Pilotprojekte durchgeführt haben, gemeinsam entwickelt.
- Die Beta-Version der Charta wird durch ausgewählte Zielgruppen fachlich konsultiert.
- Vervollständigung der Charta: Die Rückmeldungen aus der Konsultation fliessen in die finale Version ein.
- Übersetzung und Dissemination: Die Charta wird übersetzt und verbreitet.
Akteure
- Mitglieder des Konsortiums
- Pilotprojektteams
- Projektsekretariat (SP)
- Konsultierte Organisationen und Experten
Spezifikation der Produkte
Vorgänger
Informationen aktualisiert am 18/10/2024
Leitfaden „Peer-Arbeit im Spital/ in der Suchthilfe“
Relevanz
- Die Arbeit von Peers in der Suchthilfe wirdin der Schweiz seit etwa zehn Jahren gefördert und hat ihren Fokus auf die Schadensminderung und die Prävention.
- Im Bereich des Einsatzes von Peers in der Pflegebegleitung sind trotz spannender Entwicklungen im Ausland in der Schweiz nur wenige Initiativen entstanden.
Ziele
- Für Führungskräfte im Akutspital (der involvierten Kliniken) gibt es einen Leitfaden, der Beispiele für die Arbeit von Peers in der Begleitung von Menschen mit Abhängigkeit enthält und die verschiedenen Schritte erläutert, die für die Etablierung von Peer-Mitarbeitenden im Setting Akutspital (Kliniken/Abteilungen) erforderlich sind.
Schlüsselwörter
- Peer-Arbeit, Professionalisierung der Peer-Mitarbeit, Peers in der Suchthilfe.
Verantwortung
Status
Dauer
- 1. Quartal 2025 bis 2. Quartal 2026
Die wichtigsten Schritte
- Aufbereiten des Wissens über das Thema: Kurzer Überblick über die Literatur und Bestandsaufnahme der vorhandenen Aktivitäten
- Erstellung eines Vorkonzepts für den Leitfaden: Projektsekretariat + PP-Team CHUV
- Einberufung einer Arbeitsgruppe (AG Peer-Arbeit )
- Validierung des Vorkonzepts und Koordination der Redaktionsarbeit: Vorbereitung und Moderation des Austauschs der Arbeitsgruppe
- Erstellung mehrerer Iterationen des Leitfadens und/oder regionaler Anpassungen
- Übersetzung und Dissemination des Leitfadens
Akteure
- Projektsekretariat
- Ein Teil des Projektteams des Pilotprojekts CHUV (das speziell auf die Integration von Peers in das Krankenhausumfeld abzielt)
- Arbeitsgruppe Peer-Arbeit in Akutspitälern (Peers / Organisationen aus der Deutsch- und Westschweiz)
Spezifikation der Produkte
- Die definitive Version des Leitfadens wird genaue, prägnante und spezifische Informationen für Abteilungen in Akutspitälern bereitstellen, die Peer Mitarbeitende (Fokus Abhängigkeit) in ihr Team aufnehmen möchten.
Referenzdokumente
- Lessons learned und Daten aus dem Waadtländer Pilotprojekt
- Im Rahmen der Bestandsaufnahme der Kooperationsprojekte identifizierte Akteure
Informationen aktualisiert am 18/10/2024
Empfehlungen Finanzierung
Relevanz
- Zahlreiche Aktivitäten, die für die Betreuung von Personen mit einer Suchtproblematik notwendig sind, befinden sich an den Nahtstellen des Gesundheitssystems und sind nicht oder nur unzureichend durch das KVG abgedeckt (z.B. Koordinationsarbeit, Netzwerkarbeit, gemeinsame Fallführung usw.).
- Dies führt zu einer sehr ungleichen Behandlung der Betroffenen im Akutspital in den verschiedenen Kantonen (wegen Finanzierung oder Nicht-Finanzierung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen / GWL).
Ziele
- Die Kantone (politsischen Entscheidträger:innen) und Krankenkassen verfügen über Empfehlungen zur Finanzierung von multidisziplinären Aktivitäten im Themenfeld Sucht an den Nahtstellendes Gesundheitssystems, die von den aktuellen Finanzierungsmodellen nicht oder nur unzureichend abgedeckt werden.
Schlüsselwörter
- Tarifsysteme (TARMED, TARDOC, TARPSY, SwissDRG, ST Reha.), Leistungen von allgemeinem Interesse, alternative Finanzierungsmodelle.
Verantwortung
Status
Dauer
- 4. Quartal 2025 bis 4. Quartal 2026
Die wichtigsten Schritte
- Sammeln und Aufbereiten von Grundlagen zu Fragen der Finanzierung
- Einberufung einer Arbeitsgruppe (High-level expert group on founding strategies - HLEG)
- Berücksichtigung und Integration der synthetisierten Erkenntnisse aus den Pilotprojekten in die Diskussion im Kontext der HLEG.
- Fertigstellung der Empfehlungen
- Übersetzung und Dissemination der Empfehlungen
Akteure
- Fachverband Sucht
- Projektsekretariat (SP)
- High-level expert group on founding strategies (HLEG)
Spezifikation der Produkte
- Die Empfehlungen werden speziell für die Kantone und die Krankenkassen verfasst.
Referenzdokumente
- Bestehende Literatur zur Thematik
- Die im Rahmen der Pilotprojekte erarbeiteten Grundlagen
Informationen aktualisiert am 15/05/2025